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Blindenfussball erhält Inklusionspreis

    Die Blindenfußballer des VSV Würzburg haben in München den gemeinsam ausgeschriebenen Inklusionssportpreis des Bayerischen Sozialministeriums sowie des Landessportverbands erhalten.

    „Voll dabei statt ausgegrenzt“ hieß das Motto des Wettbewerbs. Damit würdigte das Bayerische Staatsministerium die nunmehr fünfjährigen integrativen Leistungen des Vitalsportvereins hinsichtlich des gemeinsamen Sports von behinderten und nicht behinderten Menschen. Gerade in der erst seit fünf Jahren in Deutschland eingeführten Sportart Blindenfußball spielen blinde und sehende Sportler gemeinsam. Neben den vier blinden Feldspielern benötigt man zur Durchführung einen sehenden Torwart, einen Tor-Guide hinter dem gegnerischen Tor sowie einen Guide am seitlichen Spielfeldrand, um die Orientierung auf dem Platz zu gewährleisten.

    Anlässlich der Preisverleihung in München wurde im Rahmen des gleichzeitig stattfindenden Symposiums „Inklusionssport“ ein Demonstrationsfilm gezeigt. Zusätzlich berichteten die Spieler Bernd Bergmann und Marcel Heim über ihre Erfahrungen und den hohen Wert, den diese Sportart für ihr Leben hat. Die Würzburger sind auch die einzige Mannschaft der aktuellen Blindenfußball-Bundesliga, die mit Bernd Bergmann sogar einen sehbehinderten Torwart zwischen den Pfosten hat – ebenfalls getreu dem Motto: „integriert statt außen vor.“

    Den Ausschlag für den ersten Platz des Wettbewerbs gab aber auch die Nachhaltigkeit des Projekts durch umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. In einigen Städten wie Heilbronn und Nürnberg wurde die Sportart der Öffentlichkeit vorgestellt, zum Ausprobieren angeregt und mit einem Freundschaftsspiel demonstriert.

    In 40 Bayerischen Schulen stellten Bernd Bergmann und Nationalspieler Marcel Heim in diesem Jahr interessierten Schulklassen das Blindenfußballspielen vor, sorgten für Erstaunen und Begeisterung. Berührungsängste konnten so abgebaut werden. Mit Trainer Ansgar Lipecki wird interessierten Lehrern, Übungsleitern, Eltern und Schülern diese Sportart nähergebracht. Es folgte eine Demonstrationsveranstaltung in Balingen.

    Im Dezember 2011 traten die Würzburger noch zu einem Hallenturnier in der Kaiserslauterer Soccer-Arena an. Alle Aktivitäten dienen natürlich gleichzeitig der Vorbereitung für die neue Bundesliga-Saison 2012, in der Platz 4 verteidigt werden soll.

    VSV Würzburg erhält Inklusionspreis

    Bild: v.li.: Ansgar Lipecki, BVS-Präsident Hartmut Curvoisier, Marcel Heim, Bernd Bergmann, Christoph Hoffmann mit der Verleihungs-Urkunde.